Sakristei
Bis zum Jahre 1810 hatte die Waldkirche keine Sakristei. Der damalige Prediger Johann Wilhelm Hasbach schrieb dazu in seiner „Geschichte der reformierten Gemeinde zu Linnep":
Bei der beträchtlichen Entfernung des Predigerhauses von der Kirche hatte man schon oft und drückend den Mangel einer Sakristei neben der Kirche besonders bei schlechter Witterung und im Winter fühlen müssen. Natürlich war daher der Wunsch, dass diesem Mangel abgeholfen werden möge. Mit Genehmigung der damaligen Präfektual Behörde wurde der Bau beschlossen und ausgeführt. Zur Erleichterung der Kosten wurden die Materialien, als Steine, Kalk und Holz, von den Gliedern der Gemeinde frei herbeigefahren und zur völligen Bestreitung derselben von der Landespräfektur ein Gemeinde-Kapital zu verwenden erlaubt.
Soweit der Bericht von Pfarrer Hasbach. Er zeigt, wie schwierig es durch die kriegsbedingte Beschlagnahme und Bewirtschaftung aller Geldmittel während der napoleonischen Besetzung war, ein derart geringes Bauvorhaben überhaupt durchzubringen.
Es gäbe noch mancherlei über die Waldkirche Linnep zu berichten. Aber über alledem sollte nicht vergessen werden, dass dieses Bauwerk über 300 Jahre lang der Mittelpunkt, das Gotteshaus, einer lebendigen Christengemeinde war und noch heute ist. Das ist das Vermächtnis der Vorfahren, die dieses Kirchlein gegen alle Widerstände und unter Mühen und Opfern erbaut haben.
(Text nach Otto Wilms)