Anordnung der Kirchbänke
Die Anordnung des Kirchengestühls entspricht genau den Bedürfnissen der damaligen Gemeinde. Zwar hat man zu keiner Zeit Sitzplätze für einzelne Personen oder Familien durch Namensschilder reserviert, wie es in anderen Kirchen üblich war; stattdessen hat man das Gestühl nach zusammengehörigen Gruppen angeordnet:
Die breite Bankreihe in der Mitte des Kirchenraumes war den Gemeindegliedern aus den Honschaften Breitscheid und Selbeck zu gedacht, und die beiden schmalen Bankreihen an den Seitenwänden den Gemeindegliedern aus den Honschaften Hösel bzw. Mintard.
Die mit einem Baldachin versehenen Bankreihen rechts vom Altar waren der freiherrlichen Familien Derer von Isselstein vorbehalten.
Gegenüber an der anderen, der linken Seitenwand befanden sich die Plätze für das Consistorium, so nannte man den Kirchenvorstand im 17. und 18. Jahrhundert.
Links hinter dem Altar an der Stirnwand unter dem Fenster hatte der Prediger seinen Platz und rechts hinter dem Altar waren die Plätze für die Lehrer der beiden Gemeindeschulen, der sogenannten „unteren Schule" in Breitscheid und der sogenannten „oberen Schule" in Hösel.
Schließlich gab es links hinten neben dem Kirchenportal noch zwei Bänke für den Verwalter und den Jäger auf Haus Linnep (jeweils mit ihren Familien), die „Gesindebänke".
Die Inneneinrichtung der Kirche einschließlich der Bänke wurde 1890 erneuert.
(Text nach Otto Wilms) weiterlesen