Innenausbau

Zu dieser Zeit standen nur die nackten Mauern mit Fenstern, Türen, Dach und Turm, jedoch ohne Innenputz, ohne Kanzel, ohne Kirchenbänke, ohne Glocken und ohne Orgel. Es sollte noch 40 Jahre dauern, bis nach und nach die Inneneinrichtung der Kirche beschafft werden konnte, allerdings ohne Orgel. Diese wurde erst 144 Jahre später bei dem Grevenbroicher Orgelbauer Fabritius bestellt und am 2. Oktober 1827 eingeweiht.

Wenn man jetzt nach den besonderen Kunstschätzen fragt, die diese Kirche birgt, wird man vielleicht enttäuscht sein. Gewiss, es ist jedes Detail des Altars, der Kanzel, des Gestühls und der Empore mit großem Kunstverstand und handwerklichem Geschick ausgeführt worden, und insgesamt bietet die Kirche einen gediegenen, feierlichen Anblick, aber es fehlen die vielerorts üblichen Christusdarstellungen, die Engelfiguren, die Kruzifixe .... Lediglich Bibelsprüche und Totenbretter zieren die Wände.
Das hat seinen guten Grund:

Die „nach Gottes Wort reformierte Gemeinde" - so nannte sie sich - hielt sich in allen Dingen streng wortgetreu an die Gebote und Verbote der Bibel. Und wenn im 2. Buch Moses, Kapitel 20, Vers 4 geschrieben steht „Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden oder des, das im Wasser und unter der Erde ist", dann galt das für die Linneper Reformierten ohne Wenn und Aber.
(Text nach Otto Wilms)     weiterlesen