Planung des Gemeindezentrums

Im Juli 1958 bot sich unerwartet die Gelegenheit, umfangreiche gemeindeeigene Grundstücke zu veräußern, zum Gesamtpreis von 130.000,- DM. Damit und mit der 80.000,- DM Ausgleichszahlung der Gemeinde Hösel (die sich nur zwei Jahre zuvor von Linnep selbstständig gemacht hatte) besaß man nun den Grundstock für Planung und Bau eines Gemeindezentrums. Entwürfe wurden gemacht und wieder verworfen. Dabei spielte die Standortfrage eine entscheidende Rolle. Die Diskussion zog sich hin bis in die sechziger Jahre, ohne dass man die allseits befriedigende Lösung gefunden hatte.

Mitten in diese Planungen hinein platzte die Nachricht: "Die Gaststätte Bruckhaus mit dem zugehörigen Umland steht zum Verkauf!" Das war die Gelegenheit. Die Liegenschaft liegt zentral im Gemeindegebiet und sie liegt günstig zu den Verkehrsverbindungen nach Ratingen und nach Mülheim, was man von den vorhandenen Liegenschaften der Gemeinde, dem Pastorat, der Kirche und der Schule, nicht behaupten konnte. Am 17. Juni 1961 wurde der Beschluss gefasst, das Grundstück von den Erben Bruckhaus zum Preise von 125.000,- DM zu erwerben.

Im Februar 1962 legte der Architekt Professor Fahrenkamp einige Vorentwürfe vor. Es zeigte sich, dass die erworbenen Grundstücke für die erwünschten Zweckvorstellungen etwas zu klein waren. So entschloss man sich, das Areal durch Zukauf von 640 qm zu arrondieren.

Während der Architekt nun daran ging, seine Planung in Abstimmung mit dem Bauausschuss und dem Kirchenbauamt voranzutreiben, musste sich das Presbyterium um die Finanzierung kümmern. Dabei ging es buchstäblich um jeden Pfennig. Linnep war eben doch eine arme Gemeinde.
(Text nach Otto Wilms)     weiterlesen